Hin und wieder soll es vorkommen, dass Menschen in der Tat durch das Ausfüllen einer endlos langen Pro- und Contra-Liste zu einer Entscheidung kommen.
Dieses Verfahren scheitert schon im Ansatz: weil uns weder genügend Zeit noch genügend Informationen zur Verfügung stehen. Und wir funktionieren trotzdem.
Der Torhüter, der bei einem Elfmeter entscheiden muss, in welche Ecke er springt, legt genauso wenig eine Liste an wie der Kunde, der im Supermarkt vor einem gut gefüllten Marmeladenregal steht.
Sie entscheiden sich stattdessen intuitiv.
Bis heute werden Vernunft und Intuition gegeneinander ausgespielt; mal gilt die eine, mal die andere als überlegen. Das bewusste Nachdenken ist anstrengend und zeitraubend. Dafür kann man sein Ergebnis begründen und rechtfertigen. Die intuitive Entscheidung hingegen gelingt zwar meist schnell und mühelos, stammt dafür aber aus den undurchsichtigen Tiefen des Unbewussten.